Jugendhäuser sind seit Jahrzehnten Treffpunkte und Integrationsorte für Kinder und Jugendliche. Weil solche Nutzungen nicht selbsttragend sind, werden sie in der Regel von der öffentlichen Hand und/oder gemeinnützigen Organisationen finanziert und betrieben. Die bereitgestellten Ressourcen lassen es allerdings häufig nicht zu, die Häuser rund um die Uhr zu öffnen, weshalb infrastrukturell gut ausgestattete Flächen ungenutzt bleiben. Verschiedene Betreiber von Jugendhäusern in der Schweiz haben deshalb Konzepte entwickelt, mit denen sie Jugendhäuser für weitere Zielgruppen und Nutzungsformen öffneten. Sie machten damit nicht nur wertvolle Flächen zugänglich, sondern generierten auch zusätzliche Erträge, mit denen sie die Eigenfinanzierung der Betriebe verbessern und sich Freiheitsgrade für die Weiterentwicklung der Freizeithäuser sichern konnten. Der höhere Eigenfinanzierungsgrad hilft ihnen auch für die politische Legitimation der Jugendhäuser, deren Finanzierung durch die öffentliche Hand periodisch neu verhandelt werden muss: Je nach politischer Großwetterlage hilft es, wenn Jugendhäuser nicht nur Geld kosten, sondern auch Erträge erwirtschaften. Die Öffnung von Jugendhäusern für weitere Zielgruppen ist allerdings nicht trivial. (…)